DAS SILBER DES MEERES

Die ostfriesische Heringsfischerei in vier Jahrhunderten

Dr. Paul Wolff, Heringsfässer in einer Emder Heringsfischerei, 1935

Sonderausstellung 11.5. - 31.8.2014, Pelzerhäuser 11+12

Fischfang ist für Ostfriesen lange ein einträgliches Geschäft gewesen. Nicht umsonst galt der Hering als das Silber des Meeres. 1552 war zum ersten Mal von einer Heringsfanggesellschaft in Ostfriesland die Rede. Im Jahr 1769 verlieh König Friedrich II. den Emdern das Monopol, Hering für den gesamten preußischen Staat zu fangen und zu verarbeiten. Diese Fischerei bestand wie die erste nur für wenige Jahrzehnte.

1872 kauften Emder Geschäftsleute eine niederländische Heringsfischerei und verlagerten sie in ihre Stadt. In der Folge wurden drei weitere Gesellschaften gegründet, so dass der Heringsfang gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein bedeutender Wirtschaftszweig der Region war. 1905 wurde zudem in Leer die Große Heringsfanggesellschaft AG gegründet. Im Jahr 1969 mussten die Unternehmen nach Bremerhaven abwandern, wo sie wenige Jahre später liquidiert wurden.

Die gemeinsam mit dem Wirtschaftsarchiv Nord-West-Niedersachsen und der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden von 1814 entwickelte Ausstellung bietet anhand von Objekten und neuen Zeitzeugeninterviews Eindrücke längst vergangener Zeiten. Arbeitssituationen an Bord der Fangschiffe werden ebenso geschildert wie Tätigkeiten an Land bei der Verarbeitung des Fisches.

Die Sonderausstellung wird möglich gemacht durch Sponsorships und Kooperationen