INE TJARKSEN

Ein Portrait in Portraits

Ine Tjarksen, Human prints I, 1996, Linolschnitt, Detail

Sonderausstellung 26.10.2014 - 1.3.2015, Rathaus am Delft

Ine Tjarksen wurde in Emden geboren, wuchs in Emden auf und lebt in Emden. Ihre Studien führten sie nach Düsseldorf und Paris und ihre Ausstellungsprojekte an bemerkenswerte Orte, darunter Stationen wie Hefei, die Hauptstadt der Provinz Anhui in der VR China, Archangelsk in Russland, Kairo in Ägypten und San Francisco in den USA. Weltpolitik und fremde Kulturen haben genauso die Inhalte von Ine Tjarksens Bildern beeinflusst wie auch die intensive Beschäftigung mit ihrer Heimatstadt, durch die sie mit offenen Augen und dem gezückten Skizzenblock spaziert.

Geprägt von der ZERO-Gruppe und vor allem von Otto Piene, hat Ine Tjarksen einen eigenen Kunststil entwickelt, den sie als destruction vivre – lebendige Zerstörung bezeichnet. Destruction vivre ist die Reaktion der Künstlerin auf ihr Umfeld, ihre Umwelt. Sie beinhaltet die Kombination unterschiedlichster Materialien, die eigentlich nicht in Einklang zu bringen sind. Autolack und Acrylglas oder stark lösungsmittelhaltiger Klebstoff und Styropor reagieren auf- und miteinander. Das eine Material frisst das andere an, verändert dessen Struktur, dessen Oberfläche und bildet mit ihm gemeinsam eine neue Einheit.

Das Ostfriesische Landesmuseum Emden zeigt ein Portrait Ine Tjarksens in Portraits, die im Laufe von 50 Jahren entstanden sind.