„…DIE JUDEN KEHREN NIEMALS ZURÜCK…“

Ausstellung zum 80. Jahrestag der Deportation der letzten jüdischen Bürger*innen aus Emden, Aurich und Norden

Marsch ins Ghetto, 1941

Kabinettausstellung, 23. Oktober 2021 – 9. Januar 2022

Am 23. Oktober 1941 mussten 122 Bewohnerinnen und Bewohner des Israelitischen Altenheims in Emden mit dem ihnen zugestandenen Gepäck zu Fuß den Weg zum Bahnhof West antreten. Die Fahrt ging mit Zwischenübernachtung im Berliner Bahnhof Grünewald in das Ghetto von Litzmannstadt, wie die polnische Stadt Lódz seit ihrer Annektierung durch das Reich 1940 genannt wurde. Die Überlebenden des Ghettowinters 1941/42 wurden im Mai und Juni 1942 im Vernichtungslager Kulmhof am Ner (Che?mno nad Nerem) auf grausame Weise ermordet.

Die Ausstellung erinnert an die Deportation, die das Ende eines Prozesses der Entrechtlichung, Enteignung und Marginalisierung der jüdischen Minderheit in Emden wie auch im Deutschen Reich markierte. Sie beschreibt das Leben im Ghetto Litzmannstadt sowie die letzten Zeugnisse der Emder Deportierten und geht auf Spurensuche mit Schülerinnen und Schülern der BBS II und aus ?ód?. Der 23. Oktober 1941 bedeutete die endgültige Zerstörung der seit 1560 in Emden existierenden jüdischen Kultur.

Ausstellungseröffnung