Die Turmphilosophen sind wieder da!

Nach einer Corona bedingten Zwangspause hat sich die Gruppe der ‚Turmphilosophen‘ zum ersten Mal wieder im Rummel des Ostfriesischen Landesmuseums Emden getroffen.
Die Zusammenkunft fand unter Berücksichtigung eines umfassenden Corona-Hygienekonzeptes statt.

In diesem außergewöhnlichen museumspädagogischen Projekt treffen sich Kinder und Erwachsene im Alter von derzeit elf bis 85 Jahren jeweils zu einer Betrachtung eines ausgewählten Museumsexponates. Die Art und Geschichte des Objektes regt die Gruppe zu philosophischen und existentiellen Fragen an. Damit auch Außenstehende an den Überlegungen teilhaben können, entwickeln die jungen und alten Philosoph*innen bei jedem Treffen Impulswörter, die jeweils als Denkanstöße am Turm des alten Rathauses zur Delftseite und zur Brückstraßen-Seite zu lesen sind.

Das Gemälde ‚Die Vorsteherinnen des Emder Gasthauses‘ des Malers Alexander Sanders aus der Mitte des 17. Jahrhunderts war diesmal Gegenstand der Betrachtung. Das Bild entstand zu einer Zeit, in der Menschen an der Pest starben und Kirchenzucht und Armenfürsorge gleichermaßen prägend waren. Die Ängste und Sorgen der Personen auf dem Bild, verglichen mit unserem gesellschaftlichen Zusammenleben und unseren Ängsten in Zeiten von Corona – das hat die Gruppe beschäftigt und schließlich zu den neuen Turmwörtern „Sorge“ und „Fürsorge“ inspiriert.

Wer Freude an interessanten Museumsobjekten, am Denken und an einem generationsübergreifenden Austausch hat, kann gerne noch einsteigen. Interessent*innen können sich wenden an:
Ilse Frerichs, Museumspädagogin, Mailadresse: ifrerichs@emden.de, Telefon: 0160 8829049.