Der Rote Kreis im Dialog mit Ine Tjarksen

Pressemitteilung zur Sonderausstellung

6.September – 15.November 2009
Pelzerhäuser11+12, Pelzerstraße 11 und 12, 26721 Emden

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag: 11.00 – 18.00 Uhr

Eröffnung: Sonntag, 6. September 2009, 11.30 Uhr, im „Rummel“ des Ostfriesischen Landesmuseums, Brückstr. 1, 26725 Emden

Begrüßung: Dr. Wolfgang Jahn, kommissarischer Direktor des Ostfriesischen Landesmuseums Emden
Grußwort: Alwin Brinkmann, Oberbürgermeister der Stadt Emden
Einführung: Aiko Schmidt M. A., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ostfriesischen Landesmuseum Emden
Ine Tjarksen, Leiterin der KUNSTschule Der Rote Kreis

 

Ansprechpartner
Aiko Schmidt M. A., wiss. Mitarbeiter
Tel.: 04921 – 87 20 58
Fax: 04921 – 87 20 63
Mail: landesmuseum@emden.de


Exakt 25 Jahre nach der feierlichen Übergabe des Pelzerhauses12 an die Emder Bevölkerung als Ort der Kunst und Kultur wird das Ostfriesische Landesmuseum Emden ab Sonntag, den 6. September 2009, in den Pelzerhäusern11+12 eine Ausstellung mit Werken der bildenden Künstlerin Ine Tjarksen und von 26 Mitgliedern ihrer KUNSTschule Der Rote Kreis dem Publikum präsentieren.

Die 24 Damen und zwei Herren, die zum Teil schon seit vielen Jahren unter Anleitung von Ine Tjarksen arbeiten, haben sich mit Werken der Emder Künstlerin auseinandergesetzt, haben einen Dialog geführt und Antworten zu Themen wie Krieg, Himmelserscheinungen, Landschaft und Kreisformen gefunden. Häufig tauchen in den Werken mehrere der benannten Thematiken auf.

Der Kreis – ein in sich geschlossener Körper – symbolisiert immer-wiederkehrende Ereignisse und erscheint dadurch vielleicht als etwas Vorhersehbares wie in den Bildern von Cornelie Aboughalma, Helene Engelmann und Janina Schmitz. Der Kreis steht aber auch für Vollkommenheit, die sich in den Malereien von Doris Riedel, Erika Riepma, Ulla Tiedgen und Gisela Wolthoff widerspiegelt. Doch Vollkommenheit kann auch aufgebrochen werden, kann zerbrechen und zerfließen, wie die Objekte von Ina Janßen und Helga Meyer-Rewerts beweisen. Eine ganz eigene neue Bedeutung erhält der Kreis durch irritierende Hinzufügungen, die Lisa Gosciniak vorgenommen hat. Die Form des Kreises findet sich auch in Himmelskörpern wieder – zumindest in ihrer Darstellung, die von Georgine Feldkamp, Ennelies Iben, Doris Riedel und Christel Wendlandt gearbeitet sind.

Der Krieg ist ebenfalls ein immer-wiederkehrendes Ereignis und scheinbar unvermeidbar. Diesem Thema haben sich Dr. Margot Bakker, Charlotte Crispino und Dietrich Noske gewidmet, die Zorn, Ausweglosigkeit und Zerstörung abgebildet haben. Doch im Krieg existiert auch immer ein wenig Hoffnung, die in den Werken von Monika Bruns, Hildegard Helmts und Hanna Radtke zu finden ist. Manchmal werden Hoffnungen jedoch zerstört, was Cornelie Aboughalma und Hella Arends verdeutlichen.

Die Freude an der Landschaft ist ebenfalls in den Werken der Mitglieder des Roten Kreises zu finden. Manchmal ist die Darstellung kritisch, in manchen Fällen lustvoll und zum Teil auch humorvoll. Carla Bühler, Ennelies Iben, die einen zwischen Windrädern brütenden Schwan abgebildet hat, Ingeborg Janßen, Marianne Nicnerski, Renate Swart und Ulla Tiedgen haben sich der Landschaft gewidmet.

Grenzen – offene, geschlossene und versetzte – haben Dorothea Klemm beschäftigt. Und letztlich – ganz im Sinne von Ine Tjarksen, die durch Experimentieren die ihr eigene Technik destruction vivre entwickelt hat – haben auch Dr. Margot Bakker und Walter Schild für sich neue Wege gefunden, Kunstwerke zu gestalten.

Gerade die Arbeiten von Lisa Gosciniak, Ina Janßen und Janina Schmitz sind besonders bemerkenswert, weil es sich bei ihnen um Jugendliche handelt, die mit dem „Glückszeichen“, der Wiederholung und dem Atomium völlig anders umgehen als die älteren Mitglieder des Roten Kreises.


Die neben Ine Tjarksen an der vom 6. September bis zum 15. November 2009 laufenden Exposition „Der Rote Kreis im Dialog mit Ine Tjarksen“ beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind:
Cornelie Aboughalma
Hella Arends
Margot Bakker
Monika Bruns
Carla Bühler
Charlotte Crispino
Helene Engelmann
Georgine Feldkamp
Lisa Gosciniak
Hildegard Helmts
Ennelies Iben
Ina Janßen
Ingeborg Janßen
Dorothea Klemm
Helga Meyer-Rewerts
Marianne Nicnerski
Dietrich Noske
Hanna Radtke
Doris Riedel
Erika Riepma
Walter Schild
Janina Schmitz
Renate Swart
Ulla Tiedgen
Christel Wendlandt
Gisela Wolthoff


Museumspädagogisches Begleitprogramm für die Ausstellung „Der Rote Kreis im Dialog mit Ine Tjarksen“
An vier Samstagen bietet Ine Tjarksen von 15:00 Uhr bis spätestens 18:00 Uhr in den Pelzerhäusern11+12 Gespräche über die Ausstellung und die Werke an:

19.9.2009
10.10. 2009
31.10. 2009
15.11. 2009

An Schulen / Schüler richtet sich folgendes Angebot: Ine Tjarksen hat sich jeden Mittwoch während der Laufzeit der Ausstellung freigehalten, um zwischen 11:00 und 18:00 Uhr mit Schülergruppen zu arbeiten.
Eine Anmeldung über das Ostfriesische Landesmuseum Emden ist erforderlich: Tel.: 04921 – 87 20 80 / Email: Kranz@emden.de
Mitzubringen sind Zeitungen oder Zeitschriften, Papier, Stifte und zufällig Gefundenes.