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Ostfriesisches Landesmuseum Emden
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Prof. Dr. Dr. Klaas Huizing: Sklaven der Vorsehung? Was bleibt von der doppelten Prädistination?

Vortragsprogramm der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer und der Veranstaltungsreihe Johannes Calvin – Größe und Grenzen

17.September 2009, 19:30 Uhr, Rummel

Presseinformation des Ostfriesischen Landesmuseums Emden 15.09.2009

Vortragsveranstaltung: Sklaven der Vorsehung?
Was bleibt von der doppelten Prädistination?
Professor Dr. Dr. Klaas Huizing

im Vortragsprogramm der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer und der Veranstaltungsreihe Johannes Calvin – Größe und Grenzen

Ort: Rummel

Zeit: 17.09.2009, 19:30 Uhr

Eintritt: frei

Ansprechpartner: Diethelm Kranz
Tel.: 04921 – 87 20 59
Fax: 04921 – 87 20 63
e-mail: landesmuseum@emden.de
 

Johannes Calvin – Größe und Grenzen: Sklaven der Vorsehung?

Am Donnerstag, 17.09. – 19:30 Uhr – , stellt Professor Dr. Dr. Klaas Huizing im Rummel des Ostfriesischen Landesmuseums Emden die für Menschen wichtige Frage, ob nicht ein jeder Sklave der Vorsehung ist.
In Calvins theologischem Denken spielt die Lehre von der göttlichen Erwählung (Prädestination) eine wichtige Rolle. Sie besagt, dass Gott einigen Menschen aus Gnade den Glauben schenkt und sie mit seiner Fürsorge begleitet, während andere durch seinen ewigen Ratschluss verworfen sind.
In den Jahrzehnten nach Calvins Tod litten die französischen Protestanten unter politischer Verfolgung. Ihnen vermochte die Erwählungslehre ein unerschütterliches Gefühl der persönlichen Gemeinschaft mit Gott zu vermitteln. Heute steht sie jedoch im Verdacht, die menschliche Freiheit auszuhöhlen und Angst zu verbreiten. Vor diesem Hintergrund fragt der Vortrag danach, was von Calvins Erwählungslehre für die Gegenwart übrig bleibt.

Im Jahr 2009 jährt sich zum 500. Mal der Geburtstag Johannes Calvins, der neben Luther und Zwingli zu den bedeutenden Reformatoren zählt. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet die Evangelisch-reformierte Gemeinde Emden gemeinsam mit dem Ostfriesischen Landesmuseum Emden eine Vortragsreihe, die sich dem Leben und dem theologischen Denken des reformierten „Kirchenvaters“ widmet.
Dabei geht es nicht darum, den Reformator auf einen Sockel zu stellen, sondern vielmehr seine Theologie kritisch zu hinterfragen und zugleich ihre Relevanz für aktuelle Themen des christlichen Lebens herauszustellen.
Obwohl Calvin vorrangig in Genf und Straßburg gewirkt hat, entfaltete er – vermittelt über den aus Polen stammenden Reformator Johannes à Lasco – auch in Ostfriesland eine breite Wirkung. Diese Verbindung brachte der Stadt Emden zeitweilig den Beinamen „Genf des Nordens“ ein. Für die reformierte Gemeinde und das Landesmuseum ist dies ein willkommener Anlass, unter dem Oberthema Johannes Calvin - Größe und Grenzen zu insgesamt sechs anregenden Abenden mit Vorträgen und Gesprächen einzuladen.
Die zweite Vortragsveranstaltung der Reihe, am kommenden Donnerstag, bildet gleichzeitig den Auftakt des aktuellen Winter-Vortragsprogramms der „Kunst“.
Der Eintritt ist jeweils frei.

Klaas Huizing, geboren 1958, ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Würzbug. Außerdem arbeitet er als Chefredakteur des Kulturmagazins „Opus“ in Saarbrücken. Klaas Huizing ist daneben ein erfolgreicher Romanautor. Zuletzt erschien von ihm 2008 „In Schrebers Garten“.
Seine jüngste Buchveröffentlichung zum Thema heißt: „Calvin ... und was vom Reformator übrig bleibt“, Frankfurt am Main 2008.

Bildnachweis: Professor Dr. Dr. Klaas Huizing, Würzburg / Saarbrücken (Bildgröße: 1,2 MB)