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Emden ist erste Reformationsstadt Europas

Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Brückstraße 1 | 26725 Emden
Tel.: +49 (0)4921 - 87 20 50

Öffnungszeiten:
Di - So: 10:00-17:00 Uhr
Mo geschlossen sowie an Karfreitag, 24.12., 25.12. + 31.12. + 1.1.
Ostermontag, Pfingstmontag und am 26.12. geöffnet

UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN

FREITAGS, 15:30 - 17:00 UHR
KIDS IN!
Programm für kreative Köpfe von 6 bis 10 Jahre

09 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr, 19 Uhr, 21 Uhr
Emder Glockenspiel
gespielt von Michael Schunk

Bewerbungsschluss: 30. April
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Deine Chance für eine vielseitige und spannende Erfahrung

Ludolf Backhuysen

Emden 1630 – Amsterdam 1708

Das IJ vor Amsterdam vom Mosselsteiger oder den Bothuisjes aus gesehen, Sig.u.dat. unten auf der Kiste: L. Backhuy[…] 1673, Öl auf Leinwand, 81 x 67 cm, Amsterdam, Rijksmuseum

30. November 2008 – 01. März 2009 Gemäldegalerie

"Het leven was zyn voorwerp; en de drift zyn oderwyster."
"Das Leben war sein Gegenstand und die Leidenschaft sein Lehrmeister."
Arnold Houbraken, De groote Schouburgh der Nederlantsche Konstschilders en Schilderessen, Amsterdam, II. Deel 1719

In diesem Jahr - 2008 - jährt sich der Todestag Ludolf Backhuysens zum 300sten Mal. Das ist für das Ostfriesische Landesmuseum Emden Anlass, ihm in seiner Geburtsstadt abermals eine große Sonderausstellung zu widmen. Die Partner dabei sind die Museen seiner Wirkungsstätte. Das Rijksmuseum Amsterdam sowie Amsterdams Historisch Museum und Nederlands Scheepvaartsmuseum Amsterdam unterstützen die Präsentation mit einer großzügigen Ausleihe von Gemälden und Zeichnungen. Zusammen mit den in Emden aufbewahrten Arbeiten des Künstlers, die sich im Ostfriesischen Landesmuseum Emden, in der Johannes a Lasco-Bibliothek und in der Stiftung Henri und Eske Nannen befinden, macht das eine repräsentative, etwa 45 Werke umfassende Schau möglich.

Zu sehen sind Ansichten des Amsterdamer Hafens in klarem Abendlicht ebenso wie erhaben wirkende Auffahrten der niederländischen Flotte, die Stolz und Lebensnerv der Nation verkörperte. Andere Gemälde zeigen Menschen und Schiffe in stürmisch bewegter See oder bringen in dramatisch zugespitzter Komposition und Farbigkeit Schiffbruch und Rettung vor Augen. Zu betrachten sind aber auch Beispiele für die seltsamen penschildereyen, die in der Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden eine zwischen Malerei und Zeichnung stehende Spezialität darstellten, in der auch Backhuysen in seinen frühen Jahren brillierte. Die Präsentation rundet eine Reihe von Selbstbildnissen des Künstlers ab, die über ihn als Menschen erzählen.

Eine besondere Attraktion stellen auch die Zeichnungen dar, die heute zu den besonderen Schätzen der Grafischen Sammlungen gehören. Die Auswahl umfasst Studienblätter wie Vorstudien zu größeren Kompositionen. Alle diese Werke verraten einen für das Detail aufmerksamen Beobachter, der sich die Einzelheiten seiner Motive sehr genau klar machte. Zu sehen sind aber auch höchst sensibel durchgestaltete Blätter, die schon zu Lebzeiten des Künstlers als vollwertige Kunstwerke gerühmt und teuer bezahlt wurden. Mit Werken dieser Art hatte die unglaubliche Karriere des Künstlers aus Emden begonnen. Bis ins hohe Alter blieb der Meister der Zeichenkunst treu.

Die Präsentation wird von einem von deutschen und niederländischen Kollegen erarbeiteten Katalog begleitet.