Mensch und Wal. Eine Kulturgeschichte durch die Jahrtausende
Vortragsveranstaltung mit Klaus Barthelmess im VHS-Forum
19. November - 19:30 Uhr
Drei Jahrtausende Beziehungen zwischen Menschen und Walen weltweit behandelt ein Lichtbilder-Vortrag des Kölner Walfanghistorikers und -sammlers Klaus Barthelmess.
Das Säugetier Wal verkörpert den psychologischen Archetypus des „Großen Fisches“. Es genießt spirituelle Verehrung und wird zugleich wirtschaftlich ausgebeutet. In Mythen, Religionen und Folklore eingebettete Wale werden vorgestellt, ebenso wie das Motiv des gestrandeten Wals und die weltweite Geschichte des Walfangs, an der auch Emden seit 1643 Anteil hatte. Nachdem die in den Niederlanden beheimate „Nordische Kompanie“, die eine Monopolstellung besaß, aufgelöst worden war, konnte zunächst eine Emder Gesellschaft in das ertragreiche Geschäft des Walfangs einsteigen. 1657 existierten bereits fünf Kompanien in Emden, die ihre Schiffe auf die Grönlandfahrt schickten. Doch Mitte des 18. Jahrhunderts gaben die Emder den Walfang wieder auf.
Die Walfangsammlung Barthelmess hat das Ziel, alle Kapitel aus der weltweiten Geschichte der Beziehungen zwischen Mensch und Wal von der Vorgeschichte bis heute, mit mindestens einem Original-Kunstwerk zu dokumentieren.
Klaus Barthelmess ist einer der international renommiertesten Walfanghistoriker. Sein Interesse für den „Großen Fisch“ wurde in den 1960er Jahren in Ostfriesland geweckt. Der Autor zahlreicher Publikationen bereiste historische und heute noch aktive Walfangkulturen und fuhr sogar selbst auf Walfang. Er ist Mitglied des 2004 einberufenen Expertenausschusses „Schutz der Walbestände“ des Deutschen Bundestags, internationaler Forschungsnetzwerke sowie akkreditierter Beobachter bei der Internationalen Walfangkommission.
Eintritt: € 2,00