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Emden ist erste Reformationsstadt Europas

Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Brückstraße 1 | 26725 Emden
Tel.: +49 (0)4921 - 87 20 58

Öffnungszeiten:
Di - So: 10:00-17:00 Uhr
Mo geschlossen sowie an Karfreitag, 24.12., 25.12. + 31.12. + 1.1.
Ostermontag, Pfingstmontag und am 26.12. geöffnet

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19. Februar - 24. März, Foyer und Familiendeck
Himmel auf Erden
Passionszeit mit Kindern und Jugendlichen

verlegt auf den 7. April - 11:30 Uhr
Oakfish mit MELANIE SCHULTE
Das Bremer Duo Oakfish in concert

Bewerbungsschluss: 30. April
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Hortus

Paradiesgärten in der mittelalterlichen Buchmalerei

21. Oktober 2007 – 13. Januar 2008 Sonderausstellungsbereich

Das Ostfriesische Landesmuseum Emden präsentiert in seiner neuen Sonderausstellung außergewöhnliche Handschriften des Mittelalters. Im Rahmen des kulturtouristischen Netzwerkprojektes „Garten Eden“ Ostfriesland werden Buchmalereien aus der Zeit des Mittelalters den Besuchern zugänglich gemacht. Das Paradies und die Gärten hängen in der Vorstellungswelt und der Fantasie der Menschen von je her eng zusammen. Buchmaler in weltlichen und vor allem klösterlichen Skriptorien brachten diese Imaginationen glanzvoll zum Ausdruck. Seit dem frühen Mittealter war der biblische Garten Eden ein bedeutsames Thema, das wiederholt Berücksichtigung gefunden hat. Gezeigt werden zahlreiche wertvolle Codices im Original und weitere berühmte Handschriften als Faksimile. 46 Leihgaben kommen für diese außerordentliche Exposition aus dem In- und westeuropäischen Ausland. Leihgeber sind unter anderem die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, die Bayrische Staatsbibliothek München sowie das Kloster Einsiedeln in der Schweiz.
Im Zentrum stehen Darstellungen der Genesis im Rahmen des göttlichen Schöpfungswerkes aus der Bibel und der Offenbarung des Johannes als Verheißung für ein neues Paradies auf Erden nach dem Jüngsten Gericht. Der Schöpfergott lässt Adam aus dem Lehm der Erde entstehen und vollzieht die Schöpfung Evas aus der Seite Adams. Nach dem Sündenfall werden beide aus dem Paradies vertrieben. Dem gegenüber steht die Verheißung eines neuen Paradieses in Form des auf die Erde kommenden Himmlischen Jerusalems.
Die Ausstellungsgestaltung wird dem besonderen Thema wirkungsvoll gerecht, denn der Besucher wird über einen nachempfundenen vereinfachten Kreuzgang in den inneren Bereich eines Klosters geführt. Von dort aus tritt man in das sogenannte Skriptorium, in dem anhand von Materialien und Originalzeugnissen die Buchherstellung im Mittelalter thematisiert wird. In der szenografierten „Bibliothek“ werden Original-Handschriften und Faksimiles zu Themen wie Schöpfung des Menschen, Himmlisches Jerusalem, Allegorien, Paradiesdarstellungen außerhalb der Bibel oder zum Mariengärtlein zu bewundern sein. Dabei können künstlerisch wertvolle Buchmalereien aus berühmten europäischen Klöstern und Werkstätten bestaunt werden. Von der Initialminiatur aus Westdeutschland bis zu ganzseitigen Illuminationen aus Frankreich reicht die Spannbreite der Werke.
Thematisiert wird auch die mittelalterliche Klosterkultur, die diese farbenfrohe Kunst erst möglich werden ließ. Fresko-Malerei, Tafel-Malerei und viele weitere Kunstrichtungen orientierten sich bis in die Neuzeit an den zumeist anonymen Buchmalern des Mittelalters.
Passend zum Thema „Garten Eden“ wird diese große Sonderausstellung des Ostfriesischen Landesmuseums Emden ebenso wie andere Veranstaltungen des Netzwerkprojektes bezüglich der entstehenden Treibstoffgase kompensiert. Für die errechnete Menge an freigesetztem CO² werden im Gegenzug durch die EWE NaturWatt GmbH entsprechend Bäume neu gepflanzt, um so die Ausstellung und soweit dies von ihren Besuchern gewünscht auch die Anfahrten dorthin möglichst umweltgerecht zu gestalten.